Entwachsen

mein Leben ist belastet,
gemerzt aus Stein,
Felsen gar moechte man sagen.
sie dreht sich,
taeglich und immer weiter,
tausende,
wie Ameisen,
nur anonym.
Warme Stuben,
helles Kinderlachen,
kuehle Strassen,
Wimmern in der Ferne.
Jeder hat ein Los.
nur Scheinbar eine Wahl,
manchmal einmalig.

Wir sind unsere Zukunft,
und Vergangenheit,
Lebkuchen sind fuer Weihnachten,
doch wann ist das Leben?
Wenn Herbst erwacht,
Blaetter fallen,
entschwindet der Duft,
Kuehle zieht auf,
aendert ein Leben,
beendet ein anderes.

Lachen eines Kindes,
kannst Du es hoeren?
sie sind da,
Kindergarten,
Kastanien fallen,
nur um gesammelt zu werden.
Eine Schnecke,
siehst Du ihr Haeuschen?

Eine Flasche, rosa,
da ist Dein Orangensaft drin,
Lachen in der Ferne.
moechtest Du denn nicht erwachsen sein?

Was ist denn er-wachsen?
Ich bin klein und habe einen Kopf,
eine Seele die sich praegt,
Energie in mir,
die Welt zu aendern.
Traeume,
weil ich traeumen darf,
Wuensche,
weil ich glaube,
in mir ein unbaendiges Gefuehl fuer Gerechtigkeit.

Sie sind erwachsen,
Haben sie das auch?

Sind sie gewachsen?
Oder wurden sie in die Laenge gezogen,
gezerrt, um oben ein neues Gesicht aufzusetzen?
Tragbar und fein?

Ist Realitaet was draussen passiert,
oder wofuer wir geschaffen wurden.

Ist Realitaet ein Mittel zum Zweck,
oder haben sie vergessen,
was in Ihnen so real war?
So echt und rein?

Sind Sie Zweck?

und wann wolltest Du Feuerwehrmann werden?

Du bist gewachsen,
so laechele,
morgen wird es weiter gehen,
so lange Du nur nicht ent-wachsen bist.


Sea's Wind (22.09.2003)


Letzter Neu-Text:
Seele eines Baumes (12.09.2003)

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